22.(Tirol).Rudolfs.II.1602-12.13=Money.Trend 0111-s178-s184, Numizmatyka

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UNIV.-PROF. DR. WOLFGANG HAHN
Die „ober“-österreichische Münzprägung
(in Tirol und den Vorlanden) im Namen
Kaiser Rudolfs II. und der österreichischen
Erzherzöge (1602-12/13)
A
ls es nach langjährigen Unterhandlungen endlich am 5.
an Wien – in beiden Münzstätten eine Reduktion im Rauhge-
wicht, und zwar um 13½ % auf
1
/
134
Mark (2,10g), sein Feinge-
wicht ist jedoch ungefähr gleichgeblieben (1,05g), weil zum
Ausgleich der Feingehalt auf 8lötig (500fein) angehoben wur-
de. Von diesen Groschen sind zunächst größere Mengen ausge-
prägt worden, bis ihre Produktion bei steigendem Silberpreis
unrentabel und ab 1605, mit der Festlegung des Talerkurses auf
75 Kreuzer, wieder gedrosselt wurde. Der offizielle Talerkurs
stieg bis 1608 auf 80 Kreuzer, 1609 auf 84 Kreuzer.
Im Namen Rudolfs II. gab es zu dieser Zeit so gut wie keine
Goldausmünzung
7
. Es sind nur Goldabschläge vom Vierer und
vom Kreuzer aus Hall zu vermerken. Allerdings ließ der Gu-
bernator, Erzherzog Maximilian, einige Nachprägungen von
Stempeln aus der Zeit Erzherzog Ferdinands sowie größere
Goldstücke seines eigenen Typs für Repräsentationszwecke
herstellen (zu diesen s. nächste Folge).
Februar 1602 im Vergleichswege zu einer Einigung über
das Erbe des am 24. Januar 1595 verstorbenen Erzher-
zogs Ferdinand von Tirol kam, konnte dessen Neffe, Erzherzog
Maximilian (III.), das Gubernium im Namen der anteilsberech-
tigten Erben übernehmen. Künftighin sollte mit dem Bild des
Kaisers (Rudolfs II.) als Oberhaupt des Hauses geprägt wer-
den, aber die Legende auch allgemein auf die Erzherzöge Be-
zug nehmen, d.h. es erscheint nun der Plural
archiduces
(und ge-
gebenenfalls
duces
sowie
comites
), der dann auch noch durch
ein einleitendes
necnon
(„und auch“, „ingleichen“) verstärkt
werden sollte. Dem Gubernator, der als Hochmeister des Deut-
schen Ritterordens (seit 1590, belehnt am 9. November 1591)
Reichsfürst und Inhaber eines Münzrechts war, gestattete der
Kaiser im September 1603, „jeden 15. Zain des zu Hall einkom-
menden Silbers“ unter seinem Bild prägen zu lassen, was auf
eine Ausprägung 14:1 hinauslaufen würde, aber natürlich einen
Anteil am Münzgewinn bedeutet hat. Abgesehen davon, inwie-
weit und mit welchen Münzen Maximilian davon Gebrauch ge-
macht hat, erheben sich (zumindest für uns) münzrechtstheore-
tische Fragen. Der Deutsche Ritterorden war Reichsstand im
Fränkischen Reichskreis und hatte natürlich nicht das sog. Pri-
vileg des Quentchens; dementsprechend sind auch Maximilians
vor 1602 zu Nürnberg in Auftrag gegebene Taler
1
nach dem
Reichsfuß (gemäß des Augsburger Reichstagsabschiedes von
1566) ausgebracht. Nicht so seine Haller Taler (und nur um sol-
che geht es): auch diejenigen, die vor 1612 geprägt worden sind
(d.h. bevor er „ober“-österreichischer Landesfürst wurde), hal-
ten sich an den schlechteren Münzfuß, in dem ja der Münzge-
winn erzielt wurde. Daraus ist wohl zu folgern, daß seine Haller
Münzen (sog. Schildtaler) trotz ihres vordergründigen (aber nur
aus Repräsentationsgründen gewählten) Bildbezuges auf den
Deutschen Orden nichts mit diesem zu tun haben, sondern im
österreichischen Reichskreis zu führen sind. Sie werden in der
nächsten Folge zusammen mit seinen Prägungen als „ober“-
österreichischer Landesfürst behandelt.
Die Prägungen im Namen Rudolfs sind am eingehendsten
in einer Monographie von Moser&Tursky (1986) erfaßt
2
, die
trotz des Titels bis 1595 zurückgreift; darin werden auch Haller
Prägezahlen für 1602-12 angeführt, soweit sie sich aus den Ar-
chivalien eruieren lassen. Für Ensisheim ist das neue Werk von
Helmut Klemesch
3
am einläßlichsten und bringt ebenfalls An-
gaben zur Prägemenge.
Zur Typologie
Abgesehen vom Haller Vierer sind die Vorderseiten dem
Kaiser (mit belorbeertem Brustbild oder/und entsprechender
Legende) vorbehalten; die Rückseiten haben dagegen nicht
wie in Wien den Kaiseradler, sondern den (auf den größeren
Nominalien vielfeldigen) Wappenschild und dazu den Bezug
auf die erzherzöglichen Miterben. Dabei erscheint natürlich in
Hall der Tiroler Adler und in Ensisheim das (Ober-)Elsässer
Wappen hervorgehoben und auch in der Kombination der
Wappenfolge gibt es insofern Unterschiede, als in Ensisheim
mehrere süddeutsche Herrschaften aufgenommen wurden. Die
Bekrönung variert: außer dem Erzherzogshut (der am Herme-
linaufschlag vor den Zacken des Kronreifs kenntlich ist)
kommt eine Zackenkrone (Herzogshut, d.h. der Erzherzogshut
ohne Hermelinaufschlag?) vor, in Ensisheim auch eine solche
offen, d.h. ohne die Samtmütze (Markgrafenkrone?).
Bei der Drapierung der Herrscherbüste mit Harnisch und
Umhang gibt es, wie schon unter Erzherzog Ferdinand, zahlrei-
che (Stempel-)Varianten; darunter führte eine Bestimmte (Nr.
26b von 1607) zu der legendären Bezeichnung „Alchimistenta-
ler“
8
. Die meisten Typen tragen nun wieder Jahresangaben, wo-
bei natürlich die Stempel bzw. Walzen auch über das Jahres-
ende hinaus aufgebraucht wurden. Die ersten der neuen Taler-
walzen wurden im Herbst 1602 angefertigt; die Produktion da-
mit begann gegen Ende 1602.
Ob allen der unterschiedlichen sog. Münzzeichen (Mzz), die
z.T. schwer zu beschreiben oder wiederzugeben sind, eine be-
sondere Bedeutung zukommt, ist nach wie vor unklar. Von
ihrer Position her gesehen, markieren sie zumeist den Legen-
denbeginn, können aber auch an Stelle von Interpunktionen
verwendet werden.
Nominalien und Metrologie
Am stärksten war die Haller Talerprägung im Jahre 1605
4
mit
656.836 Talern; dies ist z.T. auf die Umprägung spanischer Hilfs-
gelder für den Türkenkrieg im Ausmaß von 35.000 (Wiener)
Mark spanischen Silbers zurückzuführen. Die Ensisheimer Pro-
duktion war zeitweise noch stärker, 1603 mit vermünzten 87.040
(Kölner) Mark, ohne daß die Hintergründe einsichtig wären
5
.
Der Tiroler Talerfuß von 1577 (s. mt 11/2010 S. 159) wurde
weiterhin angewendet, jedoch 1604 im Rauhgewicht um
1
/
288
(ca. 0,1g) gesenkt
6
. Auch der Groschen erfuhr nun endlich
doch – im Sinne einer schon länger beabsichtigten Angleichung
Zum Münzstättenpersonal
Der Haller Münzmeister Ferdinand Löffler trat 1609 krank-
heitshalber zurück, 1610 kam dann für kurze Zeit Peter Balde
aus Ensisheim nach Hall, gefolgt von Abraham Lindner, der
1612/13 auch nur kurz im Amt war. Eisenschneider in Hall
178
mt
1/2011
money trend
NEUZEIT
blieb Peter Hartenbeck, der 1602 (als die neuen Walzen mit
Rudolfs-Typen graviert werden mußten) kurzfristig den Haller
Goldschmied David Zügl d.Ä. zum Gehilfen hatte. Ab 1607
hatte Hartenbeck Lehrlinge zur Ausbildung, nämlich Karl Vog-
ler (bis 1610), danach Kaspar Graß, der einer der späteren
Amtsnachfolger Hartenbecks wurde.
In Ensisheim amtierte der Langzeit-Münzmeister Peter
Balde. Auf Taler-Vorderseiten der Jahre 1603 und 1605 erschei-
nen außergewöhnlicherweise seine Initialen. Während einer
Absenz des Stempelschneiders Hans Malventer bezog Balde
die Stempelwalzen aus Hall (von Peter Hartenbeck); auf Mal-
venter folgte 1611 Hans Flieg, Goldschmied aus Belfort.
M = 1,5 :1
Rs.: (beginnend auf 2h) ·COMIT(ES·)TIROL(IS)·Jahreszahl
der Tiroler Adler ohne Innenkreis
Anm.: von 1605 Goldabschläge im Gewicht von
1
/
6
Ta l e r
(Enz.220, 221: M-T R9,10)
Typenkatalog der Haller und Ensisheimer
Prägungen im Namen Kaiser Rudolfs II. und der
österreichischen Erzherzöge
M = 1,5 :1
Nr.4 Vierer (
4
/
5
Kreuzer) aus Ensisheim o.J. (Enz.51; Klemesch
246-252)
Vs.: ··RVD:II:D:G:RO(M):IMP·· Interpunktionsvarianten
a
der gerade (Ober-)Elsässer Wappenschild mit Erzherzogshut
b
der Wappenschild ist herzförmig, und oben ausgeschnitten
Rs.:
*
·NEC·NON·ARCH(I)D(VCES)·AV S
Interpunktions varianten
im Innenkreis Blumenkreuz
Anm.: gegenüber früher Legende zu Bild seitenvertauscht
M = 1,5 :1
Nr.1 Vierer (
1
/
5
Kreuzer) aus Hall o.J. (Enz.223-225, 227; M-T
R462-472)
Vs.: ·ARCHIDUCES·AVS(T)
a
im doppellinig gezeichneten Vierpaß der gerade Binden-
schild, mit oder ohne Lilienverzierung
b
der Bindenschild im doppellinig gezeichneten Fünfpaß
c
der Bindenschild im doppelten Sechspaß
d
der Bindenschild im einfachen Sechspaß
Rs.: ·COMITES·TIROL(I(S) Interpunktionsvarianten
der Tiroler Adler
c
auch mit Ehrenkränzel
Anm.: Zuweisung in die Zeit ab 1603 auf Grund der Plurals in
der Titelei; es existieren auch Goldabschläge von Nr.1c und d
(M-T R6, 7) im Gewicht von
1
/
6
Dukat
M = 1,5 :1
Nr.5 Kreuzer aus Hall 1602 (Enz.180, M-T R391-393), 1603
(M-T R405)
Vs.: ·RVDOL II:D G:R(O):I(M):S:A·GE:H(V)·B(O):REX
Interpunktionsvarianten
im Innenkreis die Rechtsbüste mit Lorbeerkranz
Rs.: :NECNON ARCHIDVC(E)S A(V ligiert):D:B:C:T·
Jahreszahl Interpunktionsvarianten
im Innenkreis das übereinandergelegte Doppelkreuz, da-
rauf der gerade Tiroler Adlerschild in einem Kreis
Anm.: die Stempel von 1602 kamen erst 1603 zum Einsatz
M = 1,5 :1
Nr.2 Vierer (
1
/
5
Kreuzer) aus Hall 1603 (Enz.217; M-T R482),
1604 (Enz.218; M-T R483-186), 1606 (Enz.222; M-T R492, 493)
Av.: (beginnend auf 12h oder 6h)·ARCHIDVCE(S)·AVST(R)
I(A(E oder AE ligiert) Interpunktionsvarianten
a
im (auch doppellinigen) Innenkreis (auch doppelliniger)
Sechspaß mit geradem Bindenschild
b
+ARCHIDVCES AVS
der Bindenschild im doppellinigen Vierpaß ohne Innenkreis
Rs.: (beginnend auf 12h oder 2h)·COM(IT)ES·TIROLIS·
Jahres(·)zahl
im (auch ohne) Innenkreis der Tiroler Adler (auch mit
Nimbus)
Anm.: von 1603 Goldabschläge im Gewicht von
1
/
6
(M-T R8)
M = 1,5 :1
Nr.6 Kreuzer aus Hall 1603 (Enz.182-185; M-T R394-404), 1604
(Enz.186-190; M-T R406-416), 1605 (Enz.191-200; M-T R420-
436), 1606 (Enz. 201; M-T R437), 1607 (Enz.202, 203; M-T R438,
439), 1608 (M-T R440-444), 1609 (Enz.204, 205; M-T R.445-447),
1610 (Enz.206-208; M-T 448-454), 1611 (Enz.209; M-T 455-459),
1612 (M-T R460, 461)
Nr.3 Vierer (
1
/
5
Kreuzer) aus Hall 1604 (M-T R.487), 1605
(Enz.219; M-T R488-491)
Vs.: ·NECNON ARCHI(DVCES) A(V(STRI)
im doppelten Sechspaß (teils mit Punkten in den Bögen)
der gerade Bindenschild
mt
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 Die „ober“-österreichische Münzprägung (in Tirol und den Vorlanden) im Namen Kaiser Rudolfs II. …
Vs.: ·RVDOL·II·D G·(-)R(O)(-)IM(P):S·A(V)·G.H(V)·B·REX
Interpunktionsvarianten
im (von 1603 und 1604 auch ohne) Innenkreis die Rechts-
büste mit Lorbeerkranz,
a
darunter die Jahreszahl
b
seitlich die Jahres-zahl (nur 16-10)
Rs.: ·NECNON ARCHIDVCES A:D(V):B(V):C(O):T(I(R(O)
Interpunktionsvarianten
wie Nr.5, auch ohne Innenkreis
Anm.: es gibt Hybride o.J. mit Rs. von Nr.6 und Vs. von Nr.5 (M-
T R390) sowie Vs. von Nr.6 (1605) und Rs. von Nr.5 (1602)
(Enz.181; M-T R41-419); von 1610 auch als Dickstück im drei-
fachen Gewicht; von 1612 ein Goldabschlag im Gewicht von
5
/
12
Dukaten (Enz.210; M-T R5). 1607-09 (auch) mit Datierung
nach der minderen Zahl.
Rs.: NECNON ARCHIDVCES·AV ·D·B·L·A(L)·C(O)·F(E)
Interpunktionsvarianten
im Innenkreis radständig drei Wappenschilde (Elsaß -
Pfirt - Österreich oder Österreich - Pfirt vertauscht), da-
zwischen Ranken, im Zentrum · oder Blatt, oben in Ein-
fassung die Wertzahl
Nr.10 Groschen aus Ensisheim 1603 (Enz.49; Klemesch 225-
231), 1604 (Klemesch 232-234), 1606 (Klemesch 235-238), 1607
(Enz.50; Klemesch 240-245)
a
Vs.: (Mzz + oder
x
)RVDOL·II·D·G·R·(-)·IM(-)S·A·G·H·B(O)·
R(E(X)·Jahreszahl (1603, 1604) Interpunktionsvarianten
das den Innenkreis unten unterbrechende Brustbild wie
Nr.9
b
die Jahreszahl unter dem Brustbild (1606, 1607) ein- oder
auswärts
Rs.: NECNON ARCHIDVCESAV·B·B·L·A(L(S)·C(O)·FE(R)·
im Innenkreis radständig drei Wappenschilde (Elsaß -
Österreich - Pfirt), dazwischen Ranken, im Zentrum · oder
Röschen
Nr.7 Groschen aus Hall 1603 (Enz.161; M-T R348)
Vs.: :RVDOL:II:D G:R:-:IM:S:AV(ligiert):G:B:H:REX
die den Innenkreis unten unterbrechende Rechtsbüste mit
Lorbeerkranz und Vlies am Band
Rs.: NECNON ARCHIDVCES AV(ligiert):D:B:C:TIROLIS
im Innenkreis radständig drei Wappenschilde (Tirol -
Österreich - Burgund), dazwischen Ranken, in der Mitte
die Jahres.zahl, oben in Einfassung die Wertzahl
Nr.11 Sechser aus Hall 1602 (Enz.147; M-T R.313, 314)
Vs.: :RVDOLPHVS
x
D G:ROM·IM:S:A:G:HV:BO:REX
im Innenkreis die Rechtsbüste mit Lorbeerkranz
Rs.:
*
NECNON ARCHIDVCES AV(ligiert):D:BV:C:T
*
Jahreszahl
im Innenkreis ein Andreaskreuz, in dessen Winkeln vier
gerade Wappenschilde (Tirol - Österreich - Burgund - Stei-
ermark)
Anm.: auch als Dickabschlag im dreifachen Gewicht (Enz.148;
M-T R.313)
Nr.8 Groschen aus Hall 1603 (Enz.154-160; M-T R320-347), 1604
(Enz.162-168; M-T R349-368), 1605 (Enz.169-175; M-T R369-
383), 1610 Enz.176; M-T R384), 1611 (Enz.177; M-T R385-398)
Vs.: :(oder Mzz +) RVDOL(PH(VS)II:D G ·(oder +)(-)RO(M)
:IM:S:A(V):G(E):H(V):B(O):REX Interpunktionsvarianten
im (oder ohne) Innenkreis die Rechtsbüste mit Lorbeer-
kranz (auch mit Vlies an Kette oder Band)
A
darunter die Jahreszahl
B
Jahreszahl am Ende der Vs.-Legende (nur 1605)
C
seitlich die Jahres-zahl (nur 1611)
Rs.: ·(oder Mzz +)NECNON ARCHIDVC(-)ES AV:D(VC):
B(V(R):C(O):TI(R(O(L(I) Interpunktionsvarianten
im (oder ohne) Innenkreis radständig drei Wappenschilde
(Tirol - Österreich - Burgund), dazwischen Ranken bzw.
Kreuzblumenzepter(enden),
a
oben in Einfassung die Wertzahl
b
unten in Einfassung die Wertzahl
Anm.: von 1605 auch als Dickstück im dreifachen Gewicht (M-
T R.372)
Nr.12 Sechser aus Hall 1604 (Enz.150; M-T R315, 316)
Vs.: Mzz(Dreiblatt)RVDOLPHVS(Mzz)II(Mzz)ROM(Mzz)
SEM(Mzz)AVG(Mzz)GE(Mzz)H(Mzz)BO(Mzz)REX
(es fehlt der Bezug auf das Gottesgnadentum)
im Innenkreis die Rechtsbüste wie Nr.11, darunter die
Jahreszahl
Rs.: ·NEC-NONARC-HIDVCE-S·D:BVR:-C:TI
das Andreaskreuz unterbricht den Innenkreis
Anm.: es gibt Hybride o.J. mit Rs. von Nr.12 und Vs. von Nr.11
(Enz.149; M-T R312)
Nr.9 Groschen aus Ensisheim o.J. (Enz. 48; Klemesch 218-224)
Vs.: Mzz (Röschen oder +)RVDOL·II·D·G·R·(-x)IM·(-)S(E)·
A·G·H·BO·RE(X) Interpunktionsvarianten
das den Innenkreis unten unterbrechende Brustbild mit
Lorbeerkranz n. r.
180
mt
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NEUZEIT
Rs.: NE-CNON ARCHIDVCES·A·D·BV·LANDG·AL·CO:F-ER
im Innenkreis ein gerader, neunfeldiger Wappenschild
(Ungarn, Elsaß, Böhmen / Burgund, Österreich, Pfirt /
Schwaben, Tirol, Württemberg) mit (offener) Markgrafen-
krone und Vlieskette
Nr.13 Sechser aus Hall 1606 (Enz.152; M-T R317)
Vs.: Mzz(Dreiblatt)RVDOLPHVS(Mzz)II:D G:RO:IM:SE:AV:
G:HV:BO:REX
im Innenkreis die Rechtsbüste wie Nr.11, darunter die
·Jahreszahl·
Rs.:
*
NECNON ARCHIDVCES A
*
DVC+ BV
*
COM
*
TIROL
aufrechtes Kreuz ohne Linienkreis, in dessen Winkeln die
vier Wappenschilde oval und verziert
Nr.18 Vierteltaler aus Hall 1603 (Enz.47; M-T R283-289)
Vs.: ·RVDOLPHVS II:D G:ROM:IMP:SEM:AVG:GE:HV:BO
(H):REX
im Innenkreis die Rechtsbüste mit Lorbeerkranz und
Vlies, darunter die (.)Jahreszahl(.)
Rs.: NECNON ARCHIDVCES - AV(ligiert):DVC:BVR:COM:
TIROL
der den Innenkreis oben und unten unterbrechende, gera-
de, vielfeldige Wappenschild (Ungarn, Tirol, Böhmen /
Habsburg, Burgund, Österreich, Kastilien / Kärnten,
Krain, Steiermark, Görz / Burgau, Schwaben, Württem-
berg, Elsaß) mit Erzherzogshut und Vlieskette
Nr.14 Sechser aus Hall 1606 (Enz.153; M-T R318)
Vs.: ·RVDOLPHVS II:D G·ROM·I-·SE·AV ·G·H·B·REX
die den Innenkreis unten unterbrechende Linksbüste mit
Lorbeerkranz, darunter die Jahreszahl
Rs.: wie Nr.13
Nr.15 Sechser aus Hall 1606 (M-T R319)
Vs.: wie Nr.14
Rs.: Mzz(Dreiblatt)NECNON ARCHIDVCES AV(Mzz)DVC
(Mzz)BV(Mzz)CO(Mzz)TIROL
im Innenkreis ein Andreaskreuz, in dessen Winkeln die
vier Wappenschilde oval und seitlich verziert
Nr.19 Vierteltaler aus Hall 1604 (Enz.60-63; M-T R291-296),
1605 (Enz.80-83; M-T R297-304)
Vs.: ·RVDOLPHVS II(:) D(:)G(:) - :R(O)(:)IM:SE(M oder E):
AV:G(E(R):H(V(N):B(O(H):REX
Legendentrennung
auch nach R- oder O-
die Rechtsbüste unterbricht den Innenkreis oben und un-
ten, darunter die (.)Jahreszahl(.)
Rs.: NECNON ARCHIDVCES - AV:DVC(ES):BV(R):CO:
TI(R(O)
der Wappenschild (darin der steirische Panther seitenver-
kehrt) ist oval und verziert
Nr.16 Sechser aus Ensisheim o.J. (Enz.47; Klemesch 215)
Vs.: +RVDOPHVS·II·D·G·R·I·S·A·G·HV·BO·REX:
im Innenkreis die Rechstbüste mit Lorbeerkranz
Rs.: +NECNON ARCHIDVCES·AV ·D·B·LAN·AL·C·FE
im Innenkreis ein Andreaskreuz, in dessen Winkeln vier
gerade Wappenschilde (Österreich - Elsaß - Burgund -
Pfirt)
Anm.: auch als Abschlag im Groschengewicht (Klemesch 215a)
Nr.20 Vierteltaler aus Hall 1604 (Enz.64; M-T R290)
Vs.: ·RVDOLPHVS II:D:G:ROM:IMP: - SE:AV:G:H:BO:REX
den Innenkreis unten unterbrechende Linksbüste, darun-
ter die .Jahreszahl
Rs.: wie Nr.19
Nr.17 Zehner aus Ensisheim o.J. (Klemesch 213, 214)
Vs.: Mzz(Röschen)RVDOLPHVS II·D·G:RO·IM·SE·AV ·GE·
HV·BO·REX
im Innenkreis die Rechtsbüste mit Lorbeerkranz, darunter
die Wertzahl I0
Nr.21 Vierteltaler aus Hall 1612 (Enz.145, 146; M-T R305-311)
Vs.: ( )RVDOLPHVS II:D G:RO:IMP:(-)SE:AV:GE:HV:BOH:
REX
die Linksbüste unterbricht oben und unten einen Blätter-
kreis, darunter die :Jahreszahl:
mt
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181
 Die „ober“-österreichische Münzprägung (in Tirol und den Vorlanden) im Namen Kaiser Rudolfs II. …
Rs.: NECNON ARCHIDVCES - A(V):DVC(ES)(:)BV(R):
CO(M):TIRO(L)
der den Innenkreis unterbrechende Wappenschild wie
Nr.18, mit oder ohne seitliche Verzierung
Rs.: :NECNON ARCHIDVC - ES AV DVC:BV(:)CO:TIRO
der gerade Wappenschild (der steirische Panther wie
Nr.18) ohne Innenkreis, neben dem Erzherzogshut eine
Verzierung
Nr.25 Halbtaler aus Ensisheim o.J. (Enz.44; Klemesch 186,
187)
Vs.: +RVDOLPHVS:II:D:G:RO:IM:SE:AV:GE:HV:BO:REX
die den Innenkreis oben oder unten unterbrechende
Rechtsbüste mit Lorbeerkranz und Vlieskette
Rs.: +NECNON ARCHID:AVS:DV:BV·LANDG:ALS:CO:FERT
im Innenkreis der Wappenschild wie Nr.22b
Nr.22 Vierteltaler aus Ensisheim o.J. (Enz.45, 46; Klemesch
192, 199-210)
Vs.: +(+)RVDOLPHVS·II·D·G·IM(P ligiert)·SE·AV ·GE(R)·
HV(N)·BO·REX(·)
im Innenkreis die Rechtsbüste mit Lorbeerkranz und
Vlieskette
Rs.: (+)NEC(·)NO·ARCHID·AV S ·DV·BV·LANDG·AL(S)·
CO· FERT
im Innenkreis der gerade, vielfeldige Wappenschild (Un-
garn, Tirol, Elsaß, Böhmen / Habsburg, Burgund, Öster-
reich, Kastilien / Kärnten, Steiermark, Krain, Görz / Bur-
gau, Schwaben, Württemberg, Pfirt), seitlich verziert,
a
mit Erzherzogshut und Vlieskette
Nr.26a Taler aus Hall 1602 (Enz.14-18; M-T R41-50; Voglh.96/I),
1603 (Enz.19-43; M-T R51-125; Voglh.96/II), 1604 (Enz.58, 59; M-
T R126-130; Voglh.96/IV), 1605 (Enz.65-79; M-T R131-150;
Voglh.96/IV-VI), 1606 (Enz.84-88; M-T R151-160; Voglh.96/VII),
1607 (Enz.89-95; M-T R161-165, 196-210; Voglh.96/VIII, XI),
1612 (Enz.138-142; M-T R266-270; Voglh.96/XVvar)
Vs.: Mzz(Dreiblatt, Blätterkreuz, Sonne) RVDOLPHVS·II·D·
G·R(-)O(M)·(-)IM(P)·SE(M)·AV(G)·GE(R(M)·HV(N(G)
·BO(H)·REX Interpunktionsvarianten (auch mit Mzz)
im (doppelten, auch oben und/oder unten unterbroche-
nen) Innenkreis die Rechtsbüste mit Lorbeerkranz und
Vlieskette
darunter die (· oder Mzz)Jahreszahl(. oder Mzz)
Rs.: NECNON ARCHIDVCES AV(auch ligiert)(S(T) (-) D
(VC(ES)·(oder A- oder -A·DVC·)BV(R(G)·COM(I(T(ES)
·TIRO(L(IS)
im Innenkreis (auch ohne) der gerade, vielfeldige Wappen-
schild wie Nr.18, mit Erzherzogs- oder Herzogshut (dane-
ben auch mit Bänderenden und/oder seitlicher Verzierung)
und umgehängter Vlieskette (anliegend oder im Rund)
b
mit (offener) Markgrafenkrone
Nr.23 Halbtaler aus Hall 1603 (Enz.44-46; M-T R271-275)
Vs.: ·RVDOLPHVS:D:G:R - OM:IM(P):SEM:AV:GER:HV:
BO(H):REX Interpunktionsvarianten; auch mit Leg.tren-
nung nach O
die Rechtsbüste mit Lorbeerkranz unterbricht oben und
unten einen Blätterkreis
Rs.: ·NECNON ARCHIDVCES: - A:DVC:BVR:CO:TIROL·
Jahreszahl
der den Innenkreis unterbrechende Wappenschild wie Nr.18
Nr.24 Halbtaler aus Hall 1612 (Enz.143, 144; M-T R277-282)
Vs.: ( )RVDOLPHVS:D G:ROM:IMP:SEM:AV:GE:HVN:BO
(:)REX
barhäuptige Rechtsbüste im Innenkreis, der oben oder un-
ten unterbrochen sein kann, rechts davor die Jahreszahl
Nr.26b Taler aus Hall 1607 (Enz.96-107; M-T R166-195;
Voglh.96/IX, X), 1608 (M-T R211-213), 1609 (Enz.108-111; M-
T R216-225; Voglh.96/XII), 1610 (Enz.112-121; M-T R226-230)
182
mt
1/2011
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